Zum 60. Jahrestag der Sturmflut vom 16/17. Februar 1962
Anlässlich des 60, Jahrestages der katastrophalen Sturmflut vom 16. und 17. Februar 1962 hat die Gemeinde Jork zusammen mit dem Deichverband folgende Veröffentlichung gemacht:
60 Jahre Sturmflut
An dieser Stelle sei auch noch im Kapitel Informationen auf unsere Seite zu Sturmfluten verwiesen wo auch ein längerer Film zur 1962er Flut in Hamburg und dem Alten Land enthalten ist (Achtung: der Film zeigt zum Teil drastische Bilder; nichts für zart Besaitete!)
Die Hochwassersituation seit dem 7. Februar 2022
Die aktuelle Hochwassersituation an unseren Schutzdeichen war insbesondere an der Lühe mit Wasserständen von 7,24m (=2,21m über NN) knapp vor dem Überlaufen in den Bullenbruch. Dies ergab sich aus den starken Regenfällen im Einzugsgebiet der Aue, verbunden mit den durch die leichten bis mittleren Sturmfluten, welche an der Elbe zu verlängerten Schliesszeiten des Lühe-Sperrwerkes führten. – Sie können sich auf nebenstehender Information jederzeit zu den aktuellen Pegelständen informieren. –
Fotos Deichverband (4); K. Schlieker (2)
Wenngleich die Situation als nicht direkt bedrohlich zu betrachten ist, waren dennoch die Wasserstände längere Zeit an den niedrigsten Abschnitten des Lühedeiches im Bereich Umdeich bis ca. 60 cm unterhalb der Deichkrone. Der Deichverband sah sich aufgrund der Durchfeuchtung des Deiches gezwungen, als Vorsichtsmassnahme für die in dieser Woche angesagten Wetterlagen in einem Bereich von 40m durch Aufbringen eines Vlieses, fixiert mit Sandsäcken, den Deich vor weiterer Durchleuchtung zu schützen. Gleichzeitig wurde jede Befahrung des Deiches bis auf weiteres untersagt, um eine zusätzliche Belastung des Deiches auszuschließen.
Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, daß, aufgrund der Wetterlage überall die Deichoberfläche aufgeweicht ist. Um die Grasnarbe unseres Elbdeiches und unserer Schutzdeiche an Este und Lühe zu schonen muß bis auf weiteres das Betreten der Deiche ausserhalb der befestigten Wege und Treppen unbedingt unterbleiben. Wir mussten leider verschiedentlich feststellen, dass rücksichtslose Zeitgenossen „Abkürzungen“ über das Gras nehmen und in kürzester Zeit die schützende Grasnarbe zerstört wird.
Bitte nutzen Sie für Ihren Deichspaziergang ausschliesslich die befestigten Treppen und Wege. Seien Sie keine Deichfrevler!!
Das Deichbüro ist bis aus weiteres nur nach Terminvereinbarung zu den Öffnungszeiten oder per E-Mail erreichbar . Bitte beachten Sie, dass 3G gilt, d.h. wenn Sie weder geimpft noch genesen sind, müssen Sie einen aktuellen negativen Test vorlegen.
Liebe Verbandsmitglieder,
wir haben zur Vermeidung von Möglichkeiten zur Ansteckung in unserem Deichbüro einige Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Dies tun wir sowohl zum Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie aber auch zu Ihrem Schutz um ein mögliches Ansteckungsrisiko zu vermeiden. Es gilt Maskenpflicht.
Sie können uns natürlich weiterhin über unsere E-Mail Adresse erreichen und wir kommen, wenn gewünscht, telefonisch oder per Mail auf Sie zu. Bitte seien Sie versichert, dass alle unsere Notfallfunktionen zur Deichverteidigung wahrgenommen werden können.
In dringenden Fällen können Sie uns auch über unsere Notfallnummer: 0170 45 18 110 erreichen.
Bitte bleiben Sie gesund
Wilhelm Ulferts
Die Deichschautermine der Frühjahrs- und Herbstdeichschauen 2020 und 2021
Die Deichschauen im Deichverband der II. Meile Alten Landes wurden in diesem Zeitraum, im Zuge der Schutzmassnahmen gegen das Corona Virus nicht in ihrer üblichen Form durchgeführt sondern durch die Abschnittverantwortlichen des Deichverbandes und unter Einhaltung der erforderlichen Sicherheitsabstände.
Wir bitte um Ihr Verständnis, dass die Abschnittsverantwortlichen nicht zur Klärung örtlicher Sachfragen zur Verfügung stehen können; bitte wenden Sie sich in solchen Fällen zu unseren Öffnungszeiten telefonisch an das Deichbüro. In dringenden zeitkritischen Angelegenheiten unter der Notfallnummer 0170 45 18 110.
Die Ergebnisse der Deichschauen haben in beiden Jahren die Wehrhaftigkeit („Schaureife“) der Deiche gezeigt und mit der unteren Deichbehörde des Landkreises bestätigt.
Bitte seien Sie versichert, wir sind auch in dieser Situation selbstverständlich stets für unsere Deichsicherheit engagiert.
Neues vom Bullenbruch
Nachdem im September die Bullenbruchplanung zur Vollständigleitsprüfung in Lüneburg eingereicht worden war, konnte der Deichverband nach erfolgtem Abschluss dieser Prüfung den Planfeststellungsantrag für den Bullenbruchpolder mit dem tatkräftigen Einsatz der Planungsabteilung des Stader NLWKN im Dezember einreichen. Die Unterlagen – sie passen in drei Ordner – liegen bis zum 26. Februar in den Rathäusern in Horneburg, Jork, Steinkirchen und Buxtehude aus. Außerdem können die Unterlagen online eingesehen werden – unter https://uvp.niedersachsen.de. Das Tageblatt berichtete.
Selbstverständlich steht der Deichverband in den kommenden Wochen während seiner Öffnungszeiten im Deichbüro für Fragen zu dieser Planung gern zur Verfügung. Sie finden unsere Präsentationen sowie andere Veröffentlichungen auf dieser Webseite unter Projekte -Bullenbruch.
Wahl der Deichgeschworenen, Deichrichter und Oberdeichrichter
In der Woche zwischen dem 18. und 25. November haben die Wahlen zu den Deichgeschworenen auf den Deichrichterschaftsversammlungen stattgefunden, wobei quasi als Bilanz ein Kurzvortrag zu den Aktivitäten des Deichverbandes unter „Vortrag Deichverband 2015 bis 2019“ gezeigt wurde. Am 14. Januar im Rahmen einer verbandsöffentlichen Meilversammlungung wurde dann das Oberdeichamt mit den Deichrichtern, deren Stellvertretern sowie Oberdeichrichter und beide Stellvertreter gewählt. Das Tageblatt berichtete. Die Ergebnisse all dieser Wahlen finden Sie in unserer Verbandsstruktur wieder. Wir möchten uns bei all unseren Verbandsmitgliedern und ehrenamtlich Tätigen, sowie Frau Kaatz und Frau Jeske für ihre Beteiligung und ihr positives Engagement herzlich bedanken.
Die Herbstdeichschauen 2019 sind abgeschlossen
Mit der Schlussbesprechung der Estedeichschau am 23. Oktober , welche auf dem rechten und dem linken Estedeich gleichzeitig durchgeführt wurde, sind die diesjährigen Deichschauen im Deichverband der II. Meile Alten Landes abgeschlossen worden. Bei sehr guter Beteiligung aus dem Verband, der Gemeinden, der Feuerwehr, der Bundeswehr, Vertretern der Stadt Hamburg, Mitgliedern der Bürgerinitiativen und interessierten Bürgern und unter Aufsicht des Landkreises Stade nahmen jeweils zwischen 25 und 35 Interessierte teil.
Eröffnet wurden die Herbstdeichschauen in diesem Jahr mit dem Elbdeich und in Anwesenheit des Vertreters der Stadt Hamburg mit einer gut besuchten Gruppe von Teilnehmern. Insbesondere die anstehenden Deichverstärkungen auf fast ganzer Linie stehen dieses Jahr neben dem „Tagesgeschäft“ im Mittelpunkt der Diskussionen. Kontrolliert wird aber der Ist-Zustand: Die im zweiten Jahr in Folge erlittene Trockenheit und ihre Folgen beim leider teilweise sichtbaren Wühlmausbefall fielen besonders auf; hier hat der DV bereits gehandelt und noch im Herbst in zwei besonders betroffenen Abschnitten Wühlmausbekämpfung durchgeführt und eine Nachsaat. Generell findet eine grosse Wühlmausaktion im ersten Quartal 2020 statt.
Bei der Lühedeichschau fielen wieder einige Gehölze auf, die entweder durch tatkräftige Deichschützer sofort beseitigt wurden oder in der Winterperiode durch die Eigentümer zurückgeschnitten werden müssen, Leider fielen wieder im Deichvorland gelagerte Schwimmstege auf. Nach Möglichkeit wurden die Betroffenen direkt angesprochen; generell erfolgt Benachrichtigung durch die untere Deichbehörde. Generell waren Trockenheit und Mäuse zwar nicht unbemerkt an der Grasnarbe vorübergegangen, aber die Schäden waren nicht sicherheitsrelevant.
Schlusspunkt bildete die Este-Deichschau. Hier war zuerst einmal die Deichverstärkung auf Höhe des ehemaligen Klärwerkes abzunehmen, dann die Nacharbeiten an der A 26-Brücke, unter der die Deiche in neuer Form wiederhergestellt und mit neuen Überfahrten gebaut wurden. Es wurde der Uferbereich neben den Pfeilern ein Stein-Deckwerk erweitert um den Deich vor sog. Auskolkungen, d.h. Unterspülungen durch Wellenschlag zu schützen. Da diese Bereiche im FFH-Gebiet liegen, wurden sie anschliessend mit einer Wuchshilfe für Schilfgürtel abgedeckt. Die geforderten Sperren der Überfahrten sind zwischenzeitlich alle errichtet. Ansonsten wurden am gesamten Estedeich nur kleinere Beanstandungen gefunden.
In allen an die Deichschauen angeschlossenen Schlussbesprechungen wurde der generell gute Zustand der Deiche gelobt und die Schaureife durch die Vertreter des Landkreises Stade erklärt.
Küstenschutz und Klimawandel
Unter Projekte.finden sie jetzt einen Abschnitt zu Küstenschutz und Klimawandel
Neues zum Stand der Deichnacherhöhung des Elbdeiches im Abschnitt Hinterbrack
Anfang August gingen beim Deichverband die Entwürfe zum Bestick (offizielle Sollhöhe) des Elbdeiches in unserer Meile ein. Im Zuge der Küstenschutzkonferenz Elbe wurde beim Landkreis Stade auch der Aktuelle Stand der Deichnacherhöhung im Abschnitt Hinterbrack vorgestellt. Sie finden diese Präsentation im Abschnitt Projekt Elbdeicherhöhung Hinterbrack
Deichschautermine der Herbstdeichschauen 2019
Die Termine der Deichschauen im Deichverband der II. Meile Alten Landes sind festgelegt:
Deichschau Elbdeich vom Lühesperrwerk bis zur Hamburger Landesgrenze:
Donnerstag, 26. September 2019, um 9.30 Uhr
Treffpunkt: Parkplatz am Lühesperrwerk
Deichschau rechter Lühedeich von Horneburg bis zum Lühesperrwerk:
Donnerstag, 17. Oktober 2019 um 9.30 Uhr
Treffpunkt: Parkplatz am Restaurant Tivoli, Vordamm 44, Horneburg
Deichschau beider Estedeiche von Buxtehude bis zur Hamburger Landesgrenze:
Mittwoch, 23. Oktober 2019, um 10.00 Uhr
Treffpunkt: Parkplatz bei Gründahl, Am Hafen 1, Buxtehude
Wir würden uns freuen, wenn eine begrenzte Anzahl interessierter Verbandsmitglieder nach rechtzeitiger Anmeldung beim Deichbüro (Mindestens 1 Woche vor dem jeweiligen Termin) an der Deichschau teilnimmt.
Da die Vertreter des Deichverbandes vor Ort ansprechbar sind, bleibt in diesen Wochen das Deichbüro für den Publikumsverkehr geschlossen.
Frühjahrsdeichschauen in der zweiten Meile
Mit der Schlussbesprechung der Elbdeichschau, sind die diesjährigen Frühjahrsdeichschauen im Deichverband der II. Meile Alten Landes abgeschlossen worden. Diesmal war das, wie zu jeder Deichschau ausgegebene Motto der Elbdeichschau: „Gefahr entsteht, wenn der Mensch sich in seiner Position (zu) sicher fühlt. Der Weise vergisst nicht das Gespenst des Verderbens, wenn er sich im vollständigen Wohlstand befindet.“ Konfuzius (551 bis 479 vor Chr.)
Bei sehr guter Beteiligung aus dem Verband, der Gemeinden, der Feuerwehr, der Bundeswehr, Vertretern der Stadt Hamburg, Mitgliedern der Bürgerinitiativen und interessierten Bürgern und unter Aufsicht des Landkreises nahmen an den Deichschauen jeweils zwischen 30 und 35 Deichschauer teil.
Eröffnet wurde in diesem Jahr mit dem Lühedeich und sowie dem Bereich der Aue/Lühe Verlegung. Insgesamt waren erstaunlich wenige Beanstandungen auf der gesamten Deichstrecke zu verzeichnen; lediglich im Bereich der Verlegung sind um den Überlauf beidseitig größere Uferabbrüche festgestellt worden. Hier ist bereits ein Projekt zur Befestigung und Anpflanzung von Schilf zur Ufersicherung in Planung. Ansonsten wirkten sich die über Winter erfolgten Rückschnitte der Gehölze sehr positiv aus.
Bei der beidseitigen Este-Deichschau stand die endgültige Fertigstellung der Deiche im A26 Bereich mit der bisher fehlenden letzten Kleischicht im Mittelpunkt. Diese war inzwischen fertiggestellt, lediglich die Grasnarbe war noch „zu dünn“. Auch das Stein-Deckwerk um den Deich vor sog. Auskolkungen, d.h. Unterspülungen durch Wellenschlag zu schützen wurde zufrieden zur Kenntnis genommen. Da diese Bereiche im FFH-Gebiet liegen, sind sie mit einer Wuchshilfe für Schilfgürtel versehen worden. Ansonsten wurden auch entlang des Estedeiches nur kleinere Beanstandungen gefunden, welche gleich mit den Betroffenen Anwohnern adressiert wurden, bzw. vom Landkreis den Betroffenen mitgeteilt werden..
In allen an die Deichschauen angeschlossenen Schlussbesprechungen wurde der generell gute Zustand der Deiche gelobt, die sehr geringe Anzahl der Beanstandungen bemerkt und die Schaureife durch die Vertreter des Landkreises Stade erklärt.
Wie immer einige Impressionen von den Frühjahrsdeichschauen 2019:
Nutria in der Zweiten Meile
Seit Herbst letzten Jahres häufen sich die Meldungen über Nutria im Gebiet unseres Deichverbandes. Da der Deichverband seine Deiche durch diese invasive Art nicht in Gefahr bringen lassen will, haben wir uns zu umgehenden und gründlichen Gegenmassnahmen entschlossen und uns mit unseren Partnern vom Unterhaltungsverband Altes Land an den Landkreis und die Jägerschaft im Landkreis gewandt um gemeinsam gegen diese Tierart vorzugehen. Mit dem UHV haben wir als Sofortmassnahme 10 Fallen mit Sendern für die beiden Hegeringe Buxtehude und Altes Land beschafft. Weitere Massnahmen werden in einer konzertierten Aktion mit dem Landkreis, der Jägerschaft und den anderen Verbänden abgestimmt und umgesetzt.
Da unsere erste Aktion ein gutes Echo in der Presse fand, hier dazu einige der Presseartikel:
Buxtehuder Tageblatt – Nutria 10-03-19
Kreiszeitung – Buxtehuder Wochenblatt vom 27. Januar 2019 – „Nutria, die niedliche Gefahr“
Kreiszeitung – Buxtehuder Wochenblatt vom 13. März 2019.
Buxtehuder Tageblatt: Nutria als Thema auf dem Kreisjägertag
und als PDF: Bericht vom Kreisjägertag
Die Herbstdeichschauen 2018 sind abgeschlossen
Mit der Schlussbesprechung der Estedeichschau, welche auf beiden Seiten des Flusses gleichzeitig durchgeführt wurde, sind die diesjährigen Deichschauen im Deichverband der II. Meile Alten Landes abgeschlossen worden. Bei sehr guter Beteiligung aus dem Verband, der Gemeinden, der Feuerwehr, der Bundeswehr, Vertretern der Stadt Hamburg, Mitgliedern der Bürgerinitiativen und interessierten Bürgern und unter Aufsicht des Landkreises nahmen jeweils zwischen 25 und 35 Deichschauer teil.
Eröffnet wurden die Herbstdeichschauen in diesem Jahr mit dem Elbdeich und wie immer mit einem Sinnsprch: „Die grösste Gefahr für unsere Deiche ist das Vergessen, warum wir sie haben – Wachsamkeit und entschlossenes Handeln sind unser aller Schutz.“ Dieses Jahr fielen die Folgen der Trockenheit und der Wühlmäuse besonders auf; hier hat der DV bereits gehandelt und wird noch im Herbst weitere Massnahmen einleiten.
Bei der Lühedeichschau fielen einige Gehölze auf, die in der Winterperiode durch die Eigentümer zurückgeschnitten werden müssen, sowie im Deichvorland gelagerte Schwimmstege. Nach Möglichkeit wurden die Betroffenen direkt angesprochen; generell erfolgt Benachrichtigung durch die untere Deichbehörde.
Schlusspunkt bildete die Este-Deichschau. Hier war das Highlight die nahezu fertiggestellte A 26-Brücke, unter der die Deiche in neuer Form wiederhergestellt und mit neuen Überfahrten gebaut wurden. Zwar sind die Deiche bis auf die letzte Kleischicht fertig, aber der Uferbereich neben den Pfeilern benötigt noch als zusätzlichen Schutz ein Stein-Deckwerk um den Deich vor sog. Auskolkungen, d.h. Unterspülungen durch Wellenschlag zu schützen. Da diese Bereiche im FFH-Gebiet liegen, werden sie anschliessend mit einer Wuchshilfe für Schilfgürtel abgedeckt. Ansonsten wurden nur kleinere Beanstandungen gefunden.
In allen an die Deichschauen angeschlossenen Schlussbesprechungen wurde der generell gute Zustand der Deiche gelobt und die Schaureife durch die Vertreter des Landkreises Stade erklärt.
Wie immer einige Impressionen von den Deichschauen 2018:
Winterszenen am Deich
Daß sich der Winter auch von seiner faszinierenden Seite am Deich zeigen kann, sieht man auf diesen Fotos von Carola Jeske sehr schön:
Jahreswechsel 2017 / 2018
Liebe Spaziergänger und Gäste am Deich. Im Namen des Deichverbandes wünschen wir Ihnen ein gutes neues Jahr und einen sicheren Jahreswechsel. Im Interesse eines sicheren Aufenthaltes auf unserem Gelände bitten wir Sie:
– Bitte nutzen Sie nur die befestigten Wege und Deichtreppen – bei Nässe ist der Deich sehr rutschig, die Unfallgefahr ist möglicherweise hoch und sie beschädigen die Grasnarbe
– bitte hinterlassen Sie keinerlei Müll, auch nicht Reste von Feuerwerkskörpern
– Hunde dürfen auf das Gelände des Deichverbandes (einschl. Deichverteidigungsweg) mitgenommen werden, aber ausnahmslos angeleint und unter Mitnahme des Hundekotes – er ist schädlich für die Gesundheit unserer Schafe.
Der Herbststurm Herwart und die Folgen
Dass die Natur eine niemals zu unterschätzende Macht ist, lernten wir anläßlich des zweiten Herbststurms dieses Jahres, „Herwart“ wieder einmal aufs neue: Vorher angekündigt war eine Sturmflut mit Werten von 1,5 über MHW, jedoch am Abend des 28. Oktober drehte der Wind auf NNW, was mit deutlich höheren Windgeschwindigkeiten dazu führte, dass an unseren Deichen ein Wasserstand von mehr als 3,20 m über MHW erreicht wurde – der Wert einer schweren Sturmflut!
Während unsere Deiche diesen Sturm sicher „abgewettert“ haben, waren die Folgen unübersehbar. Über die gesamten 12 km hatte der Elbdeich in etwas drei Meter Höhe ein „Halsband“ aus Teek bzw. Treibsel von Herwart geschenkt bekommen. Das klingt erstmal nach Humor – ist aber nicht witzig: Die angetriebene Teekmenge ist die größte mindestens der letzten 25 Jahre. Die vielen angetriebenen Bäume mit einer Länge von bis zu 9 Metern werden in der Dünung gegen den Deioch „geworfen“ und können die Grasnarbe des Deiches ernsthaft beschädigen. Die Folgen kann man sich leicht ausmalen und wir werden die Risiken die von den im Vorland liegenden Gehölzen ausgehen, zusammen mit dem Landkreis neu bewerten müssen um Massnahmen einzuleiten. Zurück zum Treibsel: Da dieses Sammelsurium aus Gebüsch, Holz, Reet, Gräsern und leider auch Müll stellenweise eine Dicke von bis zu 60 cm aufwies und die Grasnarbe zu „ersticken“ drohte, musste der Deichverband umgehend reagieren: In einer zwei Wochen andauernden Aktion wurde fast über die gesamte Deichlänge von Hinterbrack bis zur Lühemündung mit Baggern die Schicht vom Deich entfernt, auf dem Räumweg gesammelt und abgefahren. Unser Dank gilt hier unserem Lohnunternehmen und seinen Mitarbeitern, die sehr schnell und schlagkräfting diese Aktion durchgeführt haben. Hier noch ein kurzes Wort an unsere Spaziergänger und Gäste am Deich: Bitte halten Sie die Wege frei und schimpfen sie nicht mit ihnen, wenn Sie sich gestört fühlen. Der Deich ist in erster Linie ein Küstenschutzbauwerk und die Kollegen arbeiten am Deich für Ihre Sicherheit.
Tageblatt-Artikel (Anping Richter) sowie einige Bilder (Hans-Jürgen Bremer) welche die Folgen der Sturmflut und die Massnahmen zeigen.
Herbstdeichschauen 2017 im Deichverband der 2. Meile
Die Herbstdeichschauen auf dem Elbdeich zwischen Lühe und Hamburger Landesgrenze, auf dem rechten Lühedeich zwischen Horneburg und Lühemündung sowie auf beiden Estedeichen zwischen Buxtehude und der Hamburger Landesgrenze fanden in diesem Jahr wieder mit Vertretern des Landkreises Stade, der Gemeinden, der WSV und des NLWKN und unter reger Beteiligung der Deichgeschworenen und Deichrichter statt. Erfreulicherweise nahmen auch interessierte Bürger und Vertreter der Unterhaltungsverbände, der Feuerwehren, der Bundeswehr und der Bürgerinitiativen teil.
Bei allen Schlussbesprechnungen wurde die Schaureife der Deiche festgestellt und ihnen ein wehrhafter Zustand bescheinigt. Die von den Beteiligten festgestellten zu erledigenden Aufgaben wurden durch Vertreter des Landkreises im Protokoll festgehalten. Betroffene Anwohner werden über Mitteilungen des Landkreises aufgefordert, festgestellte Mängel abzustellen; Deichverband sowie Wasser- und Schiffahrtsverwaltung übernehmen ihre Aufgaben direkt.
Wie immer einige Impressionen von den Deichschauen:
Bekämpfung des Jakobskreuzkrautes
Vor einigen Wochen hatten wir die erste Welle bei der Bekämpfung des Jakobskreuzkrautes auf den Estedeichen und dem rechten Lühedeich angekündigt und darum gebeten, Hunde für einen Zeitraum von vier Wochen von den Deichen fernzuhalten. Dieser Zeitraum ist jetzt vergangen und ab jetzt stehen diese Deiche auch wieder den Hunden – natürlich nur unter der Voraussetzung, dass sie angeleint sind und keine für unsere Schafe schädlichen Hinterlassenschaften auf dem Deich verbleiben – zum Spaziergang frei. Bitte leisten Sie, insbesondere in der Nähe unserer Schafherden den Weisungen unseres Schäfers und des Deichschutzes Folge.
Aufräumaktion am Elbdeich in Jork
Nach drei Stunden waren 30 Müllsäcke voll!
Gemeinsam gegen die Umweltverschmutzung :
Das war am Samstag, den 13. Mai das Motto der REWE-Azubis aus Jork und Umgebung. Diese säuberten bei bestem Wetter zusammen mit den ihren Kaufleuten und Marktchefs den Strandabschnitt zwischen Lüher Fähranleger und dem Yachthafen Neuenschleuse. Ebenfalls mit dabei waren Jorks Bürgermeister Gerd Hubert und der Deichverband der II. Meile. Insgesamt wurden zwischen Deich und Strandabschnitt in etwa drei Stunden 30 Müllsäcke, auf einer Strecke von rund sechs bis sieben Kilometer, mit Abfall, Hundekot und Unrat befüllt. Die angesammelten Müllsäcke entsorgte anschließend die Gemeinde Jork.
Zum Abschluss der Aufräumaktion fand am Strand auf Höhe Wisch ein gemeinsamer Ausklang statt.
Bratwürste wurden – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit- auf Porzellantellern ausgegeben. Außerdem hatte der örtliche NABU hier einen Infostand aufgestellt, an dem drei Mitglieder rund um das Thema Umweltverschmutzung, Müllreduzierung und über weitere Aufklärungsmaßnahmen informierten.
Ziel der Aufräumaktion war es, den Strandabschnitt an der Elbe von Müll zu befreien und damit gleichzeitig ein nachhaltiges Zeichen gegen die zunehmende Umwelt- und Wasserverschmutzung zu setzten.
Da der Deichverband sich jeglicher spezifischer Werbung enthält, möchten wir betonen, dass wir gern mit Aldi, Edeka, Famila, Lidl, Penny oder anderen Lebensmittelhändlern in sinnvollen Küstenschutz- oder Umweltaktionen kooperieren.
Der Deichverband bildet sich weiter
Auf Basis einer Kooperation der Feuerwehr Jork und des Deichverbandes der II. Meile konnten wir beim 1. Oldenburger Deichband auf deren Bauhof in Ranzenbüttel eine Fortbildung in Theorie und Praxis der Deichverteidigung besuchen. Einer sehr fundierten Theoriephase schlossen sich Praxis- und Übungseinheiten an einer Vielzahl von Stationen an. Neben unterschiedlichen Methoden der Sandsackherstellung und des Transportes an die Einsatzorte wurden unter anderem am Übungsdeich Techniken zum Stoppen von Sickerstellen, Deichfussverstärkungen, Erhöhungs- und Stabilisierungstechniken, Faschinenbau etc. durch das erfahrene Trainerteam unterwiesen und von den Teilnehmern geübt. Ein lehrreicher Tag für alle Beteiligten und ein guter Ansatz für weitere Kooperationen.
Die Schäfchen ins Trockene gebracht!
In diesem Jahr beschloß der Deichverband, das in die Jahre gekommene Dach des Stalles der Deichschäferei zu ersetzen. Nach Einigung auf das Konzept und einer Ausschreibung konnte eine örtliche Fachfirma überzeugen, die Arbeiten am besten auszuführen. Dazu gehörte sowohl die umweltgerechte Demontage und Entsorgung der alten, mit Asbest belasteten Faserplatten sowie der Ersatz durch ein neues beschichtetes Metalldach mit Kondensationsschutz. Es konnte mit minimaler „Offenlegungszeit“ ein sehr gutes Ergebnis erzielt werden.
Änderung der Satzung des Deichverbandes im September 2016
In der Meilversammlung des Deichverbandes der Zweiten Meile Alten Landes wurde von den Deichgeschworenen einstimmig beschlossen, die Satzung des Deichverbandes an die gelebte und bewährte Praxis anzupassen und die ohnehin seit vielen Jahren nicht erhobenen Verwaltungspauschalen aus der Satzung zu streichen. Es handelt sich lediglich um eine formale Anpassung; an den Deichbeiträgen ändert sich dadurch nichts.
Entwässerung des Elbdeiches
In den letzten Jahren wurde auffällig, daß der Elbdeich sowie seine Bermen zunehmend vernäßten und auf der Elbseite der Treibsel-Räumweg über längere Zeit unter Wasser stand. In diesem Jahr hat sich der Deichverband entschlossen, auf dem gesamten Teilstück zwischen Siel-Ost und Fährhaus Kirschenland die Entwässerungsgräben sowohl auf der Landseite als auch auf der Elbseite wieder zu ertüchtigen. Dazu waren erhebliche Räumungs- und Baggerarbeiten erforderlich.
Während dieser Arbeiten ließ ein Fahrzeughersteller über seine Produkte beim Einsatz am Elbdeich ein kleines Werbevideo drehen, welche diese Arbeiten widergibt. Dieses Video zeigt die Arbeiten sehr schön, stellt aber von Seiten des Deichverbandes natürlich keine Empfehlung für Anhänger dar